Wenn man als Gewerbetreibender oder Unternehmer nach Mietkautionen für Gewerbe sucht, werden in der Regel Kautionsversicherungen angeboten. Das Motiv ist klar, man möchte hierbei dem Gewerbetreibenden die Möglichkeit bieten das Umlaufvermögen zu erhöhen, um liquide zu bleiben.

Die Liquidität kann genutzt werden um Investitionen zu tätigen, Rechnungen zu begleichen, Warenbestand aufzubauen oder aber Löhne zu bezahlen. Eine Bindung von Kapital in Form einer Kaution soll dabei möglichst verhindert werden, da dieses Kapital bis zum Auszug aus einer Gewerbeeinheit nicht zur Verfügung steht – obwohl es einen Teil des Unternehmenvermögens darstellt.

Gleichzeitig wird vielen Gewerbetreibenden erst bei der Anmietung von Gewerberäumen bewusst, dass das BGB bzgl. der Kaution nicht angewandt werden kann und das Limit der Kaution von 3 Monatskaltmieten nicht gilt, auch wenn sich häufig in Mietverträgen daran orientiert wird. Somit kann eine Mietkaution jedoch in beliebiger Höhe durch den Vermieter verlangt werden, sofern es bspw. eine hochwertige Ausstattung der Räumlichkeiten gibt, sei es durch Einrichtung oder Aufbau der Gewerbeeinheit.

Ein Vergleich verschiedener Kautionsversicherungen für Gewerbe ist hier im Kautionsrechner für Gewerbe möglich:

+

Laufende Kosten reduzieren, Rendite steigern

Growney Kautionsdepot

Das Growney Kautionsdepot in der App – Quelle: Growney

Als Unternehmer ist man bestrebt die laufenden Kosten zu reduzieren, sofern dies möglich ist, um langfristig die Rendite und den Gewinn des Unternehmens zu steigern. Eine Kautionsversicherung bedeutet zwar zunächst eine finanzielle Entlastung, da nicht die volle Summe der Kaution als Kapital gebunden ist, gleichzeitig bedeutet dies jedoch auch monatliche Kosten in Höhe von 4.7% – 7% der eigentlichen Kautionssumme. Bei einer Mietkaution in Höhe von 9.000€ muss man somit als Unternehmer mit mindestens 35,25 €/Monat bzw. 423,00€/Jahr an Kosten rechnen.

Zunächst mögen diese Kosten gering wirken, gleichzeitig sollten jedoch auch Alternativen in Betracht gezogen werden. Ist das Firmenvermögen tatsächlich ausreichend vorhanden und kann für die Mietkaution genutzt werden, so wäre es auch möglich das Geld als Mietkaution zu investieren und dabei eine Rendite zu erzielen. Aus einem Kostenfaktor würde dadurch eine Gewinnmöglichkeit. Doch wie ist das möglich?

Mietkaution als Unternehmen in ETF Fonds investieren

Für Gewerbetreibende und Selbstständige ist es ebenfalls möglich ein Mietkautionsdepot zu nutzen um die Mietkaution abzusichern. Hierbei werden ETF-Fonds in der Höhe der Kaution gekauft und anschließend das Depot an den Vermieter verpfändet.

Durch eine Kursteigerung an der Börse und durch Dividendenausschüttungen kann so ein Gewinn über die komplette Mietdauer mit der Mietkaution erzielt werden. Im Grunde genommen wie ein Firmendepot, welches einmal zu Beginn der Mietdauer angelegt und anschließend nicht mehr berührt wird, bis das Mietverhältnis aufgelöst wird. Dies ist insbesondere ideal für langfristige Mietverhältnisse und wenn das Geld nicht im Umlaufvermögen benötigt wird.

Wie funktioniert das Firmendepot für die Mietkaution?

Hat man bereits etwas Erfahrung als Unternehmen mit der Anlage in Fonds und Aktien, so lohnt es sich ein Firmendepot bei der DWS mit günstigen XTrackers ETFs in Betracht zu ziehen oder aber Dividendenwerte zu nutzen, welcher nicht nur im Wert steigen, sondern gleichzeitig während der Haltedauer Ausschüttungen vornehmen. Clevere Sparfüchse nutzen zudem noch ein Cashback auf das Firmendepot, am besten nach Rücksprache mit dem Steuerberater.

Growney Anlagestrategie

Eines der einfachsten Mietkautionsdepots für Unternehmer bietet aktuell (2021) jedoch Growney an. Hierbei wählt man eine Anlagestrategie aus, anschließend wird in eine Auswahl an ETF-Fonds investiert, ohne dass man sich als Gewerbetreibender näher damit auseinander setzen muss, so transparenten und vergleichsweise günstigen Gebühren.

Bevor man ein Firmendepot eröffnet um die Mietkaution zu leisten, sprechen Sie mit Ihrem Vermieter. Die Chancen stehen gut, dass dieser ebenfalls diese Art der Kautionshinterlegung befürwortet, da hierbei zwei Motive überzeugen:

  1. Die Mietsicherheit kann langfristig am Aktienmarkt steigen, eine Anlage in Fonds statt einem Sparbuch zeigt dem Vermieter dass Sie an einem langfristigen Mietverhältnis interessiert sind und finanziell klug handeln
  2. Die Sicherheit wird durch die Anlage erhöht, der Vermieter hat im Schadensfall in der Regel ein Anrecht auf die erhöhte Kaution und somit ein Eigeninteresse dass die Kaution nicht durch geringe Zinsen oder Inflation an Kaufkraft verliert

Hat der Vermieter sein OK zu dem Kautionsdepot gegeben, ist die Einrichtung denkbar einfach:

  1. Eröffnen Sie ein Mietkautionsdepot, eines der einfachsten Kautionsdepots bietet aktuell Growney an
  2. Kaufen Sie Fondsanteile in der Höhe der geforderten Mietsicherheit
  3. Nutzen Sie das Verpfändungsformular des Anbieters um dieses Depot nun dem Vermieter zu verpfänden
  4. Die Mietsicherheit ist geleistet, die Summe gleichzeitig investiert

Sobald man eine Investition macht, stellt sich die Frage nach der Rendite – also was diese Investition wieder über einen gewählten Zeitraum einbringt. Bei Growney richtet sich dies nach der Anlagedauer und der Anlagestrategie, dort wird von einer erwartenden Rendite zwischen 1,87 % (Anleihen und Aktien) und 6,84 % (Aktien).


Zuletzt aktualisiert am

Autor: Mietkaution Redaktion

Unsere Redaktion setzt sich aus erfahrenen Finanzexperten zusammen. Damit Sie als Mieter und Vermieter auf dem neuesten Stand bleiben, sorgen unsere Redakteure regelmäßig mit aktuellen Artikeln dafür, dass Sie über alle Themen rund um die Mietkaution schnell und unkompliziert informiert werden.

0 Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

avatar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert