Wer eine Mietkaution vom Mieter entgegennimmt, steht als Vermieter in der Pflicht, diese rechtlich korrekt zu verwahren. Eine gängige und klassische Möglichkeit ist die Anlage auf einem Treuhandkonto, das speziell für die Mietsicherheit eingerichtet wird. In diesem Artikel wird erläutert, worauf es beim Anlegen eines Treuhandkontos ankommt, welche Alternativen bestehen und wann sich ein Kautionskonto gegenüber einem Kautionsdepot lohnt.
Inhalt
Was ist ein Treuhandkonto?
Ein Treuhandkonto – oft auch als Mietkautionskonto bezeichnet – ist ein separates Konto, auf dem der Vermieter die Kaution des Mieters getrennt vom eigenen Vermögen aufbewahrt. Damit wird sichergestellt, dass die Mietkaution im Insolvenzfall des Vermieters geschützt bleibt. Das Konto darf nicht mit dem privaten oder geschäftlichen Konto des Vermieters vermischt werden.
Zudem schreibt das Gesetz (§ 551 BGB) vor, dass die Kaution verzinslich und separat angelegt werden muss. Die klassische Form ist ein Sparbuch oder Tagesgeldkonto auf den Namen des Vermieters mit dem Zusatz „Mietkaution für [Name des Mieters]“.
Worauf sollte man als Vermieter achten?
Beim Anlegen eines Treuhandkontos sollten folgende Punkte beachtet werden:
- Trennung vom Privatvermögen: Das Konto muss ausschließlich für die Kaution genutzt werden.
- Verzinsungspflicht: Es gilt der gesetzliche Anspruch auf eine sichere und übliche Verzinsung.
- Verwaltung im Auftrag des Mieters: Der Vermieter verwaltet das Geld treuhänderisch.
- Verfügbarkeit bei Auszug: Nach Beendigung des Mietverhältnisses muss die Kaution einschließlich Zinsen zügig zurückgezahlt werden – abzüglich etwaiger berechtigter Einbehalte.
Wie kann man ein Treuhandkonto rechtssicher anlegen?
Traditionell führen viele Banken Mietkautionskonten als Sparbuchlösung, was aber oft mit bürokratischem Aufwand und Gebühren verbunden ist. Eine moderne, kostenlose Alternative ist die Nutzung von Smartmiete, einer digitalen Lösung zur rechtssicheren Kautionsverwaltung – hier geht’s zur kostenlosen Kontoeröffnung über Smartmiete bei der Instabank.
Smartmiete ermöglicht die einfache Verwaltung mehrerer Mietverhältnisse, automatische Zinsgutschriften sowie eine revisionssichere Trennung der Kautionsbeträge – ein Vorteil für private wie gewerbliche Vermieter.
Kautionskonto oder Kautionsdepot – was ist sinnvoller?
Neben dem klassischen Treuhandkonto gibt es mit dem Mietkautionsdepot eine alternative Form der Mietsicherheit. Dabei wird die Kaution nicht auf einem Sparkonto, sondern in einem Depot investiert – typischerweise in risikoarme Fonds. Diese Lösung bietet Chancen auf höhere Rendite, birgt aber auch Wertschwankungen, was bei kurzen Mietverhältnissen problematisch sein kann.
Für Vermieter stellt sich daher die Frage: Wann lohnt sich welches Modell?
- Kautionskonto / Treuhandkonto:
sinnvoll bei kurzen Mietverhältnissen, konservativer Anlagephilosophie und Wunsch nach klarer Trennung ohne Schwankungen. - Kautionsdepot:
interessant bei langfristigen Mietverhältnissen und wenn der Mieter die Kaution als Investment nutzen möchte.
Eine ausführliche Bewertung, wann welches Modell sinnvoll ist, bietet dieser Artikel: Mietsicherheit in Finanztest 10/2021: growney als Alternative
Fazit
Ein rechtssicher angelegtes Treuhandkonto erfüllt alle gesetzlichen Anforderungen zur Verwaltung der Mietkaution. Vermieter sollten bei der Kontoeröffnung auf Transparenz, getrennte Kontoführung und rechtliche Konformität achten. Wer den bürokratischen Aufwand reduzieren möchte, findet mit Smartmiete eine moderne, kostenfreie Lösung zur digitalen Kautionsverwaltung. Je nach Mietdauer und Präferenz kann alternativ auch ein Kautionsdepot sinnvoll sein – beide Modelle haben ihre Berechtigung.
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